Wegweiser Fahrradhelm: So findest Du den passenden Schutz für Deinen Kopf

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Wir finden, der Helm ist das wichtigste Accessoire beim Fahrradfahren. Doch die Suche nach dem richtigen Modell ist oft gar nicht so einfach: Die Auswahl ist ebenso groß wie die Preisspanne und auf den ersten Blick oft unübersichtlich. Wir erklären Dir, welche Helmtypen es gibt, was es mit MIPS auf sich hat und worauf Du beim Kauf Deines Fahrradhelms achten solltest.

Safety first: Nicht ohne meinen Helm

Auch wenn es für Fahrradfahrer in Deutschland keine Helmpflicht gibt, solltest Du nicht ohne fahren, denn mit Helm bist Du einfach sicherer unterwegs. Du fährst immer besonnen und sehr zurückhaltend? Kein Grund, keinen Helm zu tragen, denn auf das Fahrverhalten anderer Verkehrsteilnehmer hast Du keinen Einfluss. Ein Fahrradhelm kann in vielen Fällen darüber entscheiden, ob ein Unfall glimpflich ausgeht – egal ob selbstverschuldet oder nicht.

Dein Fahrradhelm – kein Freund fürs Leben

Ein Fahrradhelm kann Leben retten. Ein Leben lang begleiten sollte er Dich allerdings nicht. Dass er spätestens nach einem Aufprall ausgetauscht werden sollte, weil Schäden, die die Sicherheit beeinträchtigen, oft äußerlich nicht sichtbar sind, sollte selbstverständlich sein. Doch auch, wenn Dein Fahrradhelm Dich noch nicht bei einem Unfall schützen musste, solltest Du ihn regelmäßig austauschen, weil die Qualität des Materials unter Einflüssen wie Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung etc. leidet. Die Empfehlungen, wie oft man einen neuen Helm kaufen sollte, reichen von drei bis sechs Jahre. Älter sollte ein Helm also nicht werden.

Welcher Helmtyp bist Du?

Wer regelmäßig Fahrrad fährt, wird also immer wieder vor die Frage gestellt, welcher Fahrradhelm der passende ist. Bevor es um wichtige Fragen wie Passform und Größe geht, solltest Du zunächst wissen, nach welchem Typ Fahrradhelm Du suchst. Bei dieser Entscheidung kommt es in erster Linie darauf an, mit welchem Rad Du wie und wo unterwegs bist. Für die Rennradtour auf der Straße braucht es schließlich einen anderen Helm als für das Downhill-Abenteuer im Wald oder den Arbeitsweg im Großstadtdschungel.

Das sind die wichtigsten Fahrradhelmtypen:

  • City- und Allround-Helme für alle, die das Fahrrad in erster Linie als Alternative zum Auto oder zum ÖPNV nutzen und am Wochenende gern mal auf Tour gehen.
  • MTB-Helme bieten Mountainbikern mit tiefer gezogener Nackenpartie Schutz beim Fallen in verschiedenen Winkeln. Sie haben meist ein Visier, das vor Sonne und fliegendem Matsch schützt.
  • Fullface-Helme sind das Richtige für Mountainbiker, die viel Downhill fahren. Sie bieten dank Kinnbügel und großem Visier Rundumschutz, sind dafür meist aber deutlich schwerer als andere Fahrradhelme.
  • Rennradhelme setzen auf Aerodynamik und möglichst wenig Gewicht. Weil man auf dem Rennrad überwiegend geduckt sitzt, verzichten die meisten Rennradhelme auf ein Visier, damit die Sicht nicht unnötig eingeschränkt ist.
  • Kinderhelme erkennt man oft schon an der bunten Optik und der Größe. Fahrradhelme für Kinder müssen die DIN-Norm EN 1080 erfüllen. Diese besagt, dass der Kinnriemen bei einer bestimmten Zugkraft reißen muss.

MIPS für mehr Sicherheit

Egal, ob MTB-, Rennrad- oder Cityhelm – seit einigen Jahren kommt in immer mehr Fahrradhelmen MIPS zum Einsatz. Die Abkürzung steht für Multidirectional Impact Protection System und wurde entwickelt, um Rotationskräfte, die bei einem Sturz auf den Kopf einwirken können, zu reduzieren und so das Risiko einer Gehirnerschütterung oder eines schwerwiegenden Schädel-Hirn-Traumas zu verringern. Erreicht wird dieser Effekt durch eine bewegliche Innenschale, die bei einem Aufprall mit Rotationsbewegung die entstehenden Kräfte abschwächen und umleiten kann.

Alternativen zu MIPS

MIPS sorgt nicht nur beim Fahrradfahren für mehr Sicherheit, sondern kommt auch in Helmen für verschiedene Sportarten wie Reiten, Klettern und Hockey zum Einsatz. Auch einige Hersteller für Schutzhelme setzen bereits auf das System. Ob ein Fahrradhelm über das MIPS-System verfügt, kannst Du an einem kleinen gelben Punkt hinten am Helm erkennen. Mittlerweile gibt es aber auch andere Systeme, die das Gehirn vor Schäden durch Rotationsbewegungen schützen sollen. Beispiele dafür sind Wavecell und Lazer KinetiCore. Lass Dich dazu am besten bei Deinem Fahrradhändler beraten.

Sehen und gesehen werden: Fahrradhelme mit Beleuchtung

Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Besonders, wenn Du viel in der Dunkelheit oder auch bei regnerischem Wetter mit schlechter Sicht unterwegs bist, solltest Du darauf achten, dass Dein Helm gut sichtbar ist. Fahrradhelme in auffälligen Farben eignen sich super, Modelle mit eigener Beleuchtung aber noch besser. Neben Helmen mit kleinen blinkenden Leuchten hinten gibt es seit einiger Zeit auch solche, die mit Bremslichtern und der Möglichkeit über LED-Leuchten einen Richtungswechsel anzuzeigen, für besonders gute Sichtbarkeit sorgen und so helfen, Unfälle zu vermeiden.

Größe und Passform

Die beste und ausgefeilteste Funktionalität hilft wenig, wenn der Fahrradhelm nicht richtig passt. Welche Helmgröße Du brauchst, kannst Du mit einem Maßband und dem Größenverzeichnis der verschiedenen Hersteller relativ leicht herausfinden. Bei der Passform hilft allerdings nur Ausprobieren. Der Helm sollte waagerecht auf dem Kopf sitzen, nicht zu weit im Gesicht, nicht zu weit in den Nacken geschoben sein und – ganz wichtig – nirgends drücken oder zwicken. Passt der Helm gut und ist richtig eingestellt, sollte er nicht verrutschen, wenn Du den Kopf schüttelst. Übrigens: Wenn Du beim Fahrradfahren Brille trägst, solltest Du das auch beim Helm-Testen tun.

Sicher = teuer? Die Preisfrage

Vierhundert Euro oder nur vierzig? Die Preisspanne bei Fahrradhelmen ist groß. Doch Du musst nicht das teuerste Modell wählen, um sicher unterwegs zu sein. Alle Fahrradhelme, die in Deutschland verkauft werden, erfüllen mindestens die DIN-Norm EN 1078. Zusätzliche Sicherheitsfeatures wie Reflektoren oder MIPS können sich zwar auf den Preis auswirken, oft sind es aber auch Kriterien wie Design, Gewicht oder Funktionalität, die einen Fahrradhelm teurer machen.

Auf Nummer sicher gehen mit Fahrradhelm-Tests

Ob Stiftung Warentest, ADAC oder Virginia Tech. Helmet Rating – die Ergebnisse unabhängige Tests sind ein guter Anhaltspunkt dafür, ob der Fahrradhelm Deiner Wahl in Sachen Sicherheit überzeugt. Allerdings wird in solchen Tests längst nicht jedes Helm-Modell untersucht, sodass auch ein nicht bewerteter Helm Sicherheit bieten kann.  

Unsere Checkliste für Deinen Fahrradhelmkauf

  • Fahrradhelm muss sein
  • Spätestens alle sechs Jahre sollte ein neuer Helm her. Und natürlich nach einem Aufprall.
  • Wie und wo Du unterwegs bist, entscheidet darüber, welche Art Helm Du brauchst.
  • Die richtige Größe und Passform sind essenziell dafür, dass Dein Fahrradhelm Dich optimal schützen kann.
  • Moderne Technologie wie MIPS erhöht die Sicherheit.
  • Reflektoren und LED-Beleuchtung sorgen dafür, dass Du gesehen wirst und Unfälle gar nicht erst passieren.
  • Teurer heißt nicht unbedingt sicherer. Unabhängige Tests helfen bei der Orientierung.
  • Du bist unsicher? Lass Dich bei Deinem Fahrradhändler beraten.

Was Du beim Kauf eines Fahrradhelms beachten solltest, weißt Du jetzt, aber Dir fehlt noch das passende Fahrrad? Wie wäre es dann mit einem Dienstrad von Bikeleasing? Als Arbeitnehmer kannst Du damit bei der Anschaffung Deines Wunschrads bis zu 40 % sparen.

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